Literaturvermittlung funktioniert auf verschiedenen Ebenen. Diese Ebenen zu suchen und zu finden, empfinde ich als Aufgabe des Theaters. Eine Entscheidung in den vergangenen Jahren war es, Klassiker in eher kurzen, einstündigen Formaten so zu präsentieren, dass man sie eher und besser verstehen kann. Im Projekt „ÜberFaust“ ging es beispielsweise in einem während der Coronazeit produzierten Video darum zu zeigen, wie sich beispielsweise Regisseur Oliver Karbus dem Stoff nähert, wie ein Bühnenkonzept ausschauen könnte und wie SchauspielerInnen sich ihre Figuren erarbeiten – und nicht zuletzt, wie und warum Goethes „Faust“ als Stück so besonders gut funktioniert. Vor allem für SchülerInnen erweist sich diese Art der Theaterarbeit als ausgesprochen gewinnbringend.