Semmeln. Wo man hinschaut: Semmeln. Der Geldbeutel ist auch andauernd weg. Und die Kundschaft wird außerdem manchmal recht rüde behandelt von der Frau Graf, die Großmutter in der Grafschen Obst- und Gemüse-Landwirtschaft, die an beginnender Demenz leidet. Was macht das mit ihrem Sohn und seiner Frau und ihrem sie sehr liebenden Enkel? Alles geht los wie eine ganz normale Familiengeschichte, die bei den Grafs wie in allen anderen Familien auch eine komische und eine anstrengende Seite hat. Dann kommt ein Gast aus Tschechien ins Haus – und wir erleben, wie Frau Graf immer mehr in ihre Erinnerung abschweift, in eine frühere Zeit, in der sich einmal eine längst vergessen geglaubte Katastrophe abgespielt hat. Das Stück Frau Graf ist eine Dialekt-Komödie mit diversen Untiefen und sitzt, wie das beim Volkstheater oft einmal so ist, zwischen allen Genre-Stühlen.